Lingener Marionettentheater im Professorenhaus e. V.
Universitätsplatz 5-6
49808 Lingen(Ems)
Vereinsregister: VR 100476
Registergericht: Amtsgericht Osnabrück
Vertreten durch:
1. Vorsitzende: Renuka Vivekananthan, Messingen
2. Vorsitzender: Laurenz Bäthke, Lingen (künstlerischer Leiter)
Telefon: 0591 91663-26
E-Mail:
Laurenz Bäthke, Büro im Professorenhaus, Universitätsplatz 5-6, 49808 Lingen (Ems)
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Das Theater, so wie es der Betrachter heute erlebt, wurde in den Jahren 1988 – 1992 von Michael Sänger erbaut, der außer den Marionetten im Wesentlichen alles selbst hergestellt hat.
Das Theater war zunächst als kleines Kellertheater für private Gäste geplant. Nach einem Umzug in ein neues Haus fehlte dort der Platz dafür und es musste deshalb in seine Einzelteile zerlegt werden und verbrachte vier Jahre in Umzugskartons einen Dornröschenschlaf.
Im Jahre 1996 bot die damalige 1. Vorsitzende des Kulturkreises „impulse“ in Freren, Mariele Fasselt, dem Theater ein neues Domizil in den Räumen des Kulturzentrums „Alte Molkerei“ an. Es entstand das Marionettentheater Freren.
Der Zuschauerraum hatte Platz für 13 Personen, es gab eine kleine Werkstatt und einen weiteren Raum, in dem eine Ausstellung von 16 Papiertheatern zu sehen war.
Ab 1997 spielte Michael Sänger zusammen mit Frauke Kröger, Marlene Siefke-Korte und Raphael Neider zunächst das Puppenspiel „Don Juan oder Der steinerne Gast“ über 60 mal. Inzwischen kam bis 2010 alle zwei Jahre eine Neuinszenierung zum Repertoire hinzu, zu dem drei klassische Puppenspiele ("Don Juan oder Der Steinerne Gast", "Doktor Fausts Höllenfahrt", "Pfalzgraf Siegfried und die schöne Genoveva"), zwei Mozartopern ("Die Entführung aus dem Serail", "Die Zauberflöte") und die Shakespeare-Komödie "Was ihr wollt" gehören.
Dreizehn Jahre später fiel am 9. Juni 2009 nach 402 Vorstellungen in Freren zum letzten Mal der Vorhang. Die Stadt Lingen hatte dem Theater angeboten, in das neurenovierte Theaterpädagogische Zentrum im historischen Professorenhaus umzuziehen. Der Theaterraum wurde völlig neu gestaltet und bietet 5 Besuchern mehr Platz als in Freren und hat somit insgesamt 18 Plätze.
Das Marionettentheater ist ein „lebendiges Museum“: Auf seiner Bühne kann der Zuschauer erleben, auf welche Weise im 18. und 19. Jahrhundert die damals weit verbreiteten Marionettentheater ihre Stücke aufgeführt haben. Das Theater bemüht sich also um eine – vor allem bei den Marionetten, Bühnenbildern und den Requisiten – relativ historisch detailgetreue Wiedergabe der damaligen Aufführungspraxis.
Foto: fotogen-lingen
Das Theater, wie es der Betrachter heute sieht, wurde in den Jahren von 1988 – 1991 von Michael Sänger erbaut und 23 Jahre lang geleitet.
Er wurde 1945 in Schmölln/Thüringen geboren. Seit frühester Kindheit begeisterte er sich für die Musik, lernte Klavier- und Orgelspiel.Einen lebenslangen Eindruck auf ihn hinterließ das Erlebnis von Liebhabers Marionettentheater, das nach dem Zweiten Weltkrieg noch zu den wenigen wandernden Marionettentheatern gehörte, die im thüringisch-sächsischen Raum in Gasthaussälen die alten Stücke vom Doktor Faust oder von der Genoveva spielten. Jahrzehnte später wurde die Begegnung mit dem Oldenburger Puppenspieler Klaus Loose für ihn zum Glücksfall seines Lebens: Loose vermachte ihm 1982 ein komplettes Marionettentheater, das als Quickborner Marionettentheater sehr erfolgreich zu einer kulturellen Institution im Wendland wurde.
In Lingen baute sich Sänger ein eigenes Miniaturtheater, das er von 1997 bis 2009 im Kulturzentrum Alte Molkerei in Freren im Emsland betrieb. Mit dem Umzug in das historische Professorenhaus im Jahre 2009 hat das Theater ein neues Domizil gefunden, das ihm einen wunderschönen Rahmen bietet, der sein Publikum immer wieder in die längst vergangene Welt des Marionettenspiels hineinversetzt und verzaubert.
Sänger hat in den 23 Jahren seiner Intendanz 4 historische Puppenspiele, 2 klassische Schauspiele und 3 Opern inszeniert. 2020 hat er die Leitung des Theaters an Laurenz Bäthke übergeben, der mit seinem selbstgeschriebenen und inszenierten Stück Artus die Kompetenz gezeigt hat, dieses Theater in seiner künstlerischen Qualität weiter zu betreiben und ihm damit eine Zukunft zu geben.
Sänger wurde im Jahre 2016 der Kulturpreis der Stadt Lingen und 2018 die Landschaftsmedaille der Emsländischen Landschaft für kulturell herausragende Leistungen verliehen.
2020 übergab er sein Amt als künstlerischer Leiter des Lingener Marionettentheaters an seinen Nachfolger Laurenz Bäthke.
In diesen 23 Jahre schaffte es Michael Sänger ein Kleinod der Stadt Lingen hervorzubringen, über das weit über das Emsland hinaus gesprochen wird und sich großer Beliebtheit erfreut. Er hat seinen Traum vom eigenen Marionettentheater mit aller Leidenschaft verwirklicht und dafür ist das gesamte Team des Theaters ihm für alle Zeiten dankbar.
Dagmar Hagel
Unsere Marionettenbauerin Dagmar Hagel hat unser gesamtes Marionetten-Ensemble in Handarbeit und mit großer Kreativität angefertigt. Jede Marionette ist ein unverwechselbares Unikat. Wir freuen uns über jede neue Marionette!
Jan Yzer
Der Lingener Malermeister Jan Yzer steht uns bei all unseren Produktionen mit viel Freude und großem Können zur Seite. Ob es um neue Bühnenbilder, Requisiten oder das Theater an sich geht auf Jan ist immer Verlass. Wir freuen uns und sind ihm sehr dankbar, dass er uns mit seiner Malerarbeit so hervorragend unterstützt.
Als große Freundin und Unterstützerin des Theaters wird im Lingener Marionettentheater immer ein Platz für ihr Andenken sein. Ohne ihre Hilfe und ihre großherzige Unterstützung sähe das Theater heute nicht so aus, wie es jeden Freitagabend das Publikum und sein Team aufs Neue begeistert. Wir werden ihre Begeisterung für das Theater nie vergessen und Eva Maria Essmann immer im Herzen des Theaters bewahren.
Im LINGENER MARIONETTENTHEATER findet sich eine Ausstellung von neun Papiertheatern. Die Bühnenöffnung liegt im Durchschnitt etwa bei 30 x 40 cm. Da Michael Sänger im Laufe der letzten 30 Jahre eine beachtliche Anzahl solcher Papierbögen gesammelt hat, werden in regelmäßigen Abständen immer wieder andere Dekorationen in die kleinen Theater gestellt.
Papiertheater sind eine Erfindung der Biedermeierzeit. Im frühen 19. Jahrhundert gab es in Europa eine große Theaterbegeisterung des Bürgertums.
Verlage in Deutschland (z.B. Schreiber in Esslingen - Scholz in Mainz - Oehmigke & Riemenschneider in Neuruppin), in Österreich (Trentsensky in Wien), in Dänemark (Jacobsen in Kopenhagen) und darüber hinaus in England und Frankreich druckten Theaterproszenien und stimmungsvolle Bühnenbilder. Diese waren oft originalgetreue Miniaturkopien der Bühnenbilder auf den Hoftheatern der damaligen Zeit.
Man konnte sich mit ein wenig handwerklichem Geschick mit diesen gedruckten Vorlagen ein eigenes Miniaturtheater bauen. Die Verlage lieferten oft komplette Inszenierungen mit Bühnenbildern klassischer Stücke (z.B. WALLENSTEIN, DER FREISCHÜTZ oder FAUST), für die gekürzte Textfassungen mitgeliefert wurden.
Die für die jeweiligen Stücke notwendigen "Schauspieler" waren auf extra starken Pappbögen gedruckt. Diese Figuren wurden ausgeschnitten und entweder in Schienen des Bühnenbodens von der Seite oder mit kleinen Stangen von oben bewegt.
Bei der Edition XIM Virgines erschien 2017 zum zwanzigjährigen Bestehen des Lingener Marionettentheaters der Band „Zwanzig Jahre an seidenen Fäden: Das Lingener Marionettentheater“ von Michael Sänger.
Bei der Edition XIM Virgines erschien 2011 der Band „Wer nicht spielt, nimmt sich zu wichtig - Das Lingener Marionettentheater“ von Michael Sänger.
Im Titel 'Wer nicht spielt nimmt sich zu wichtig' spiegelt sich das umfangreiche künstlerische Wirken von Michael Sänger wieder, das er hier in Form einer Künstlerautobiographie vorstellt, die sich eng mit der ausführlichen Darstellung seines Theaterrepertoires und der detaillierten Beschreibung seiner Theaterarbeit verschränkt.
Zahlreiche Abbildungen geben Einblick in die Stücke und in die Arbeit hinter den Kulissen.
Mit Beiträgen von Hermann Bröring, Irene Vehring, Michael Sänger und Heiner Schepers.
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Lingener Marionettentheater im Professorenhaus e.V.
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